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Warum feiern orthodoxe und andere Christen nicht am selben Tag Ostern?
Quelle www.religion-entdecken.de, Recherche Nondas Kalpakidis


Ostern fällt immer auf den Sonntag und Montag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Orthodoxe
Christen leben jedoch nach dem Julianischen Kalender. Er hinkt rund 11 Tage hinter dem
Weltkalender her. Daher fällt auch der erste Frühlingsvollmond auf dem Weltkalender auf dem
Julianischen Kalender häufig noch in die Winterzeit. Und so feiern orthodoxe Christen oft erst eine
Mondphase später Ostern, als Christen, die nach dem Weltkalender leben und feiern.


Der Gregorianische Weltkalender
Dieser Weltkalender zählt die Jahre seit Christi Geburt


Der Gregorianische Kalender ist ein christlicher Sonnenkalender. Er zählt die Jahre seit Christi Geburt
und gilt überall auf der Erde als gemeinsamer Weltkalender. Nach ihm verabreden sich alle
Menschen, egal welcher Religion sie angehören oder in welchem Land sie geboren sind oder leben.
Der Gregorianische Kalender gilt seit 1582. Er ist benannt nach seinem "Erfinder" Papst Gregor dem
XIII. Vorher galt der Julianische Kalender von Julius Cäsar. Er funktionierte ähnlich. Papst Gregor hat
ihn nur noch etwas verbessert.
Auf dem Weltkalender hat jedes Jahr 12 Monate, 52 Wochen und 365 oder 366 Tage. Das neue Jahr
beginnt immer 12 Tage nach der Sonnenwende im Winter.
Der Tag des Gregorianischen Kalenders hat 24 Stunden. Er beginnt und endet um Mitternacht.
Die Woche hat 7 Tage und endet mit dem Sonntag. Er ist ein Ruhetag. An ihm feiern Christen in fast
jeder Kirche einen Gottesdienst.
Die Monate sind länger als auf dem Mondkalender. Sieben Monate haben 31 Tage, vier Monate 30
Tage und der Februar in drei von vier Jahren 28 Tage. Jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr. In ihm
bekommt der Februar einen Nachschlag und hat dann 29 Tage. Volle Jahrhunderte wie 1800, 1900,
2000, 2100 ... sind allerdings nur dann Schaltjahre, wenn sie nicht nur durch 4, sondern auch durch
400 teilbar sind. Darum war zum Beispiel das Jahr 2000 ein Schaltjahr, das Jahr 2.100 wird aber
keines sein.
Das Jahr beginnt am 1. Januar 12 Tage nach dem dunkelsten Tag des Jahres. Es hat fast immer 365
Tage, nur in Schaltjahren 366 Tage. Das ist gut ausgetüftelt, denn die Erde braucht etwas mehr als
365 Tage, um die Sonne einmal zu umkreisen. Nach dem System des Gregorianischen Kalenders geht
die Sonne daher an jedem 1. Januar zur gleichen Zeit auf wie in jedem Jahr, nimmt immer denselben
Verlauf und geht zur gleichen Zeit unter. Das gilt auch für jedes andere Datum. Aus diesem Grund
nennt man den Gregorianischen Kalender Sonnenkalender.


Der Julianische Kalender
Dieser gilt bis heute im orthodoxen Christentum


Der Julianische Kalender ist ein Sonnenkalender. Er diente vor allem Christen und war der Vorgänger
des Gregorianischen Kalenders, nach dem sich die Menschen heute weltweit verabreden.

Manche orthodoxen Kirchen benutzen den Julianischen Kalender aber noch immer. Weil er 13 Tage
hinter dem Gregorianischen Kalender her "hinkt“, feiern sie nicht am 25. Dezember, sondern am 7.
Januar den ersten Weihnachtstag.
Den Julianischen Kalender führte Julius Cäsar 45 Jahre vor Christi Geburt ein. Neu an ihm waren die
Schaltjahre, die heute auch noch auf dem Gregorianischen Kalender gelten. Sie haben einen Tag
weniger als die übrigen Jahre und verhindern damit, dass die Monate im Laufe der Jahre durch alle
Jahreszeiten wandern. Außerdem bekam der siebte Monat im Jahr einen neuen Namen: Der Juli
erinnert seither wie der Name des Kalenders selbst an seinen „Erfinder“ Julius Cäsar.
Der Tag des Julianischen Kalenders hat 24 Stunden. Er beginnt und endet um Mitternacht.
Die Woche hat 7 Tage. Der 7. Tag ist im Christentum ein Ruhetag. An diesem Sonntag feiern Christen
in fast jeder Kirche einen Gottesdienst. Ein Jahr hat 52 Wochen.
Die Monate auf dem heute noch benutzten Julianischen Kalender sind ebenso lang wie auf dem
Gregorianischen Kalender. Wie dort ist auch jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr, in dem der Februar
einen Nachschlag bekommt und 29 Tage hat. Auch die Namen klingen fast gleich. Der siebte Monat
wurde damals nach Julius Cäsar "Juli" benannt, der Name des achten Monats erinnert an Kaiser
Augustus.
Das Jahr beginnt auf dem Julianischen Kalender am 13. Januar, also 13 Tage später als auf dem
Gregorianischen Kalender.
Der Beginn der Zeitrechnung auf dem Julianischen Kalender war lange Zeit nicht einheitlich geregelt.
Heute gilt fast überall dieselbe Jahreszahl wie auf dem Gregorianischen Kalender.