Think Tank

Der moderne Verein
von Epameinondas Kalpakidis


Ich frage mich oft welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Verein zu modernisieren. Welche Rolle spielen Personen und welche das Geld? Warum sind auch die Mitglieder wichtig? Hat ein moderner Verein mehr Einfluss in der Gemeinde, in die Politik und in die Gesellschaft? Bedeutet modern sein altbewährtes abschaffen?


Was muss ein Verein heute Leisten um im Jahr 2025 effizient, aktiv, stabil und angesehen zu sein?


Natürlich ist es wichtig fähige Personen zu rekrutieren und Ihnen die Freiheit zu geben Ihr Wissen einzusetzen. Ebenso wichtig ist es anspruchsvolle Mitglieder zu haben die die Verantwortlichen pushen. Der Vorstand muss in der Lage sein zu erkennen ob er selbst die Fähigkeit besitzt den Verein zu modernisieren oder ob er die richtigen Leute hierfür einsetzt.


Um ein moderner Verein zu sein müssen folgende Voraussetzungen geschaffen werden:
- Ein eigenes Vereinsheim mit Büroräumlichkeiten für den Vorstand und die Jugendabteilung
- Verständnis der digitalen Welt und der Vernetzung in dieser
- Der Arbeitsplatz muss mit moderner Technik ausgestattet sein, die ein reibungsloses Arbeiten ermöglicht (Hardware, Betriebssysteme, Internetanbindung, Kommunikationstools)
- Die Grundlagen der Kommunikation müssen gegeben sein (Wie ist ein Schreiben aufgebaut? Wie formuliert man eine E-Mail?)
- Der Datenschutz muss befolgt werden, um den Verein abzusichern
- Moderne Mitgliederführung, professionell und menschlich zugleich
- Heranführen der nächsten Generation
- Weiterbilden und Fördern der Jugend
- Kooperation mit anderen Vereinen


Und wenn man das Gesamtbild eines Verbandes stärken will, wie im Fall unseres Verbandes OSEPE dann muss man sein Wissen teilen.


Seit 2018 liegt das Durchschnittsalter unseres Vorstandes (AKRITES e.V.) bei ca. 35 Jahren. In den letzten Jahren lag dieser eher bei 50 Jahren. Vorstände vorher haben viel erreicht und wichtige Voraussetzungen geschaffen:
- Den Bau und die Finanzierung des eigenen Vereinsheims
- Hoher Bekanntheitsgrad und hohes Ansehen in der Gemeinde und im Verband
- 140 Mitglieder, 30 Jahre Vereinsbestehen und ein solides finanzielles Fundament


Alle Vorstände haben in den letzten Jahren und Monaten weitere Schritte, zusätzlich zu den obenstehenden Basics gemacht, um den Verein für die Zukunft zu festigen:
- Online Vereinssoftware
- Brief-Kommunikation über Partner (Druck, Kuvertierung und Versand)
- Bibliothek mit vollwertiger Verleihsoftware, Kategorisierung und Mitgliedsverwaltung
- Zweisprachige Kommunikation und Website
- Corporate Identity
- Veranstaltungen, die über die Standards hinaus gehen und auf die Weiterentwicklung zielen, wie z. B. Coachings, Buchlesungen, Seminare zu gesellschaftlichen Themen wie auch Veranstaltungen mit Synchronübersetzung
- Vereinsserver mit shared drive, gemeinsame Kalender und to-do Plattform
Man sollte also die Vorteile der Arbeitswelt in den Verein einfließen lassen. Vor allem aber muss man bereit sein sich weiter zu Integrieren und nicht in seiner eigenen Welt zu leben.